Archiv der Kategorie: Zeug, was man lieber begraben hätte lassen sollen

Lyrics of the Past #1 – „Part of speech poems“

Gerade dachte ich noch „What ze fack! Schon einen Monat lang nichts mehr verfasst?!“ Nun ja, das kann eben passieren, wenn man sich die Zeit nicht gescheit einteilt und hier mal ein bisschen was für die Uni tut und da sehr vie prokastiniert und dort rumgammelt… ich bin halt doch eine ehrliche Seele und gebe zu, dass ich ein faules Söckchen bin. Aber gut, jetzt versuche ich, mich zu bessern und starte mit ein wenig Zeug aus meiner „Schreibervergangenheit“ – man soll ja zu seinen Sünden stehen.
Dieses Mal etwas aus der Zeit, als ich den Literaturkurs meiner High School besucht habe, als ich in den Staaten war, weswegen es auf englisch ist… aber man sollte ja sowieso seinen Horizont stets erweitern und auch mal nicht auf Deutsch dichten. Fehler sind übrigens kreative Mods =P
#MissyouNewPrague

A Knight
Fearless and honorable
Defend and fight
lightly
Sword

The Book
Heavy and old
Waits for reading
secretly
Page

A Rose
Beautiful and red
Smells and stings
Untouchable
Flower

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Ausgegrabene Relikte Teil 1 – Kirschblüten im Wind

Es ist immer wieder verwunderlich, was einem noch über den Weg läuft, wenn man seine alten Unterlagen durchwühlt. Und obwohl man sich dessen natürlich massiv schämt, gibt es doch das eine oder andere Relikt, was doch nicht soooo schlecht ist, dass man es am besten mit einem entschiedenen Druck auf die Entf-Taste vernichten will.

Dem Datumstempel nach habe ich dieses Stück vor 6 Jahren – also in der SEHR FRÜHEN Phase meines Schaffens – kreiert und ich bin noch unentschlossen was ich nach 6 Jahren von diesem Relikt halten soll.

 

Ich stehe allein hier, einsam im Garten meiner Vorväter.
Ich weiß, dass mir nur noch wenige Stunden bleiben, ehe ich wieder auf das Feld des Todes muss.
Doch ich genieße die Ruhe, die dieser Ort verströmt, welche ich gleich einem Gierigen in mich aufsauge.
Und doch… ist es mir, als ob mir etwas fehlt…
Ist es sie?
Sie, die mir einst die Liebe schwor und wir uns dann doch trennten?
Oder ist es die Unruhe, die mich immer erfüllt, wenn ich an die Gesellschaft anderer denke?
Diese Ablehnung gegenüber jeglicher Zuneigung?
Ich kann es nicht sagen, was es ist und doch weiß ich es…
Meine Finger versuchen eine der Kirschblüten, die sanft von den Bäumen regnen aufzufangen, doch es gelingt mir nicht.
Zart streichen sie mein Gesicht, so wie es einst liebevolle Finger taten.
Sanft berühren sie meine Wange, so wie es einst die Haut eines geliebten Menschen tat.
Ich blicke hinauf in den Himmel, dieses klare Blau, dass sich langsam rot verfärbt.
Mein Blick streift über den blutenden Sonnenball, wie er langsam hinter den Bäumen verschwindet.
Wieder denke ich an sie… wie sie mir fehlt.
Gefühle, die ich längst für tot erklärt habe kommen in mir auf.
Ich versuche sie zu verbannen, doch sie sind da…
Langsam erkenne ich das Ganze und mir wird klar, dass ich allein bin…
Allein mit der Schuld, der Trauer, dem Hass und all jenen Dingen die sich aus meiner Existenz gründen.
Ich will sterben, aber auch wieder nicht.
Rachegelüste steigen in mir auf, doch ich unterdrücke sie.
Mein Blick wandert in den Himmel und wieder sehe ich ihn.
Er wandert auf die Kirschbäume und ich wünsche mir, sie noch einmal berühren zu dürfen.
Sie, die ich sie doch liebte.
Sie, die sich von mir abwandte.
Sie, die ich dafür hasse und doch liebe.
Und ich denke wieder an Kirschblüten im Wind.