Archiv der Kategorie: Lyrik und andere „Unfälle“

Lyrics of the Past #1 – „Part of speech poems“

Gerade dachte ich noch „What ze fack! Schon einen Monat lang nichts mehr verfasst?!“ Nun ja, das kann eben passieren, wenn man sich die Zeit nicht gescheit einteilt und hier mal ein bisschen was für die Uni tut und da sehr vie prokastiniert und dort rumgammelt… ich bin halt doch eine ehrliche Seele und gebe zu, dass ich ein faules Söckchen bin. Aber gut, jetzt versuche ich, mich zu bessern und starte mit ein wenig Zeug aus meiner „Schreibervergangenheit“ – man soll ja zu seinen Sünden stehen.
Dieses Mal etwas aus der Zeit, als ich den Literaturkurs meiner High School besucht habe, als ich in den Staaten war, weswegen es auf englisch ist… aber man sollte ja sowieso seinen Horizont stets erweitern und auch mal nicht auf Deutsch dichten. Fehler sind übrigens kreative Mods =P
#MissyouNewPrague

A Knight
Fearless and honorable
Defend and fight
lightly
Sword

The Book
Heavy and old
Waits for reading
secretly
Page

A Rose
Beautiful and red
Smells and stings
Untouchable
Flower

Werbung

Eine kleine Lyrik-Sammlung

Dann und wann kann es vorkommen, dass man sich doch an Dingen versucht, die man eigentlich nicht mag. Dass man dann aber doch eine gewisse Schwäche für manche Arten entdeckt ist dabei aber doch nicht so selten. Deswegen probieren wirs doch nochmal mit Lyrik.

 

Nach Berthold Brecht 1941

Das Gemäuer von sandiger Farbe
Daran geschoben dunkles Holz, in Form gebracht.
Unordnung, Papiere und Werkzeug beherrschen das Bild
Zwei Bildschirme, ein schwarzes Gehäuse komplettieren.
Darüber die Klingen aus weit entfernten Universen,
ein Traumfänger.
Und jeden Tag heult leise der Strom frischer Luft
In der von buntem Licht durchbrochenen Schwärze.

 
Nur damit du Bescheid weißt

Ich habe die Farbe
geleert
die du für deine Kunst
verwendest

du hast
sicher damit
ein Gemälde
malen wollen

Es tut mir leid
ich habe sie
benutzt um
die Wand zu streichen

Haikus

Ein Bildnis an der Wand:
Schönheit in Öl gebannt.
Blutrot.
 
Ein Stein unter der Weide:
Altes Grab vergessen.
Kälte.

Wellen, Gischt, springender Fisch,
Rauschen, auch Möwen,
Wale und Bedeutungslosigkeit, oder?

Lyrik, Klappe die Erste

Irgendein schlauer Mensch – war gewiss ein Dozent – hat mal gemeint, als Germanistikstudent müsste man sich mit Literatur, Prosa, Lyrik, Poesie und anderen Sachen auseinander setzen. Ich muss gestehen, ich habe es, aber Lyrik und Poesie konnte ich noch nie besonders viel abgewinnen. Umso mehr erstaunt es mich also, dass ich es jetzt innerhalb von zehn Minuten fertig gebracht habe, so etwas geartetes zu verfassen. Zu meiner eigenen Schande sieht es für mich (wie gesagt, ich habe die Lektionen in dem Bereich nahezu verdrängt) so aus, als wenn es der von mir so ungemochten Epoche des Expressionismus entsprungen sein könnte. Aber ich denke, es passt auch zu einigen aktuellen Themen.

Verzehrt und verzerrt,
Unser Bild von der Welt ist wie ein trübes Milchglas,
Dass man uns vor Augen hält.
Wir wissen nicht was richtig ist, noch was falsch.
In unseren Augen ist es recht,
In anderen jedoch nicht.

Was interessiert mich dein Bild,
Hab ich dich gefragt, was mir gefällt?
Rot wie Glut und purpur wie Gift,
Das ist das, was wir ernten,
Nebst dem Gelb des Neides
Und doch nur verzerrt.

Unser Bild wie Milchglas, das durch Wahrheit zerschellt.
Der Schaden ist angerichtet,
Wir ernten, was wir saen.
Hass hat uns entstellt,
Hass hat uns geprägt.